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Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

dem Stadtportal dortmund.de ist zu entnehmen, daß Sie in Ihrer Funktion als Oberbürgermeister jene Leipziger, die im vergangenen Februar Opfer von Ausschreitungen geworden waren, nach Dortmund eingeladen haben.

Zitat: >>Am 4. Februar 2017 trafen Borussia Dortmund und Rasenballsport Leipzig erstmals in der Bundesliga im Signal Iduna Park aufeinander. Rund 8.000 Gäste-Fans waren zum Spiel angereist und wurden teilweise "auf bedauerliche Weise Opfer krimineller Randalierer", so Oberbürgermeister Sierau."Dieses beschämende Verhalten einiger Chaoten war und ist einer Fußballhauptstadt nicht würdig. Sie haben Gastfreundschaft erwartet, wurden aber auf unterträgliche Weise bedroht und verletzt", wendet sich Sierau in einem Brief an die Leipziger Fans.<<

Die Vorfälle im Umfeld des Bundesligaspiels am 4. Februar in Dortmund waren - so weit stimmen wir Ihnen zu - in der Tat beschämend. Die AfD-Fraktion sieht allerdings keine Veranlassung, die Straftaten mit Steuermitteln zu sühnen. Die Verantwortlichkeit dafür liegt klar bei den Tätern, die Verantwortung zur Strafverfolgung ist Sache des Rechtsstaates, der zudem die Rahmenbedingungen für zivilrechtliche Entschädigungsverfahren gewährleistet. Unterstellt man darüber hinaus eine kollektive moralische Verpflichtung, so sehen wir diese in erster Linie bei den kommerziell handelnden Fußballvereinen – im vorliegenden Fall beim BVB.

Eine versöhnliche Geste ist dem unerträglichen Geschehen vom 4. Februar angemessen und sollte für die finanziell gut ausgestatteten Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA eine Selbstverständlichkeit sein. Warum nach Maßgabe des OB nun ausgerechnet der Steuerzahler für die Randale in Haftung genommen wurde, erschließt sich uns nicht.

Insofern bitten wir um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  • In welcher Höhe sind Aufwendungen angefallen, für welche die Stadt Dortmund durch die Einladung von Anhängern und Mitreisenden des RB Leipzig sowie sonstigen Funktionären aufzukommen hat?
  • Wer hat die Entscheidung zur Einladung getroffen?
  • Wurde seitens der Stadt versucht, den BVB für eine Kompensation dieser Kosten zu gewinnen?