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17. Jun 2015

Stadt-Millionen für Deutschen Evangelischen Kirchentag?

So gut wir es auch finden, dass der Deutsche Evangelische Kirchentag 2019 in Dortmund stattfinden soll, so unangemessen finden wir es, dass sich die klamme Stadt Dortmund mit 2,7 Mio. Euro an der Finanzierung der insgesamt 18 Mio. € teuren Großveranstaltung als Ausrichterstadt beteiligen will. So sieht es jedenfalls eine Ratsvorlage vor, die unsere Fraktion ablehnen wird. Während gerade erst der Rat der Stadt im erzkatholischen Münster entschieden hat, den Katholikentag 2018 in Münster lediglich mit nicht finanziellen Leistungen zu unterstützen, sitzt der Stadt Dortmund das Geld weiter unfassbar locker: Dortmund will neben (!) einer finanziellen Beteiligung von 2,7 Mio. Euro auch noch unentgeltlich Übernachtungsmöglichkeiten in Schulen und ein Kirchentagsorganisationsbüro zur Verfügung stellen. Die Stadt argumentiert vor allem mit dem Imagegewinn: Die Riege der Vortragenden und Mitwirkenden sei von internationalem Rang. Auch würden die in der Stadt getätigten Umsätze auf 20 bis 25 Mio. € geschätzt.

Wer hat das nur geschätzt? Wir meinen, was an finanziellem Gewinn in Dortmund hängen bleibt, ist letztlich offen. Geschmälert würde dagegen sicher einmal mehr der Stadtetat. Wie will man eigentlich den Bürgern eine Sparversion des Westbades in Wischlingen plausibel machen, wenn man das Geld derart offenhändig ausgibt? Sparen sieht anders aus.    


Gelesen: 2259 mal Letzte Änderung am: Donnerstag, 18 Juni 2015 16:49
Heiner Garbe

Fraktionsvorsitzender
hgarbe@stadtdo.de

Jahrgang 1955. Lebt mit seiner Familie in Oespel. Beruflicher Werdegang: Wirtschafts-/Politikredakteur bei den Ruhr Nachrichten, Investor Relations Manager bei einer Aktienhandelsbank, Abteilungsleiter internationale Presse/Medien E.ON Ruhrgas AG. Heute freier Wirtschaftsjournalist.