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13. Nov 2014

SPD, Grüne und Linke wollen nichts für Senioren tun

Wussten Sie das schon? Das Weltklima wird in Dortmund gerettet! Nein, das ist nicht lustig. Das meinen die wirklich ernst! So beschreibt die Stadt Dortmund jedenfalls ihren „Masterplan Energiewende": „Gemeinsam mit einer Vielzahl gesellschaftlicher Akteure begegnet die Stadt Dortmund den Herausforderungen der Energiewende mit der Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie und rückt damit das Thema in die Mitte der Gesellschaft".

Keine „gesamtstädtische Strategie" entwickeln und nicht „in die Mitte der Gesellschaft rücken" wollten dagegen SPD, Grüne und Linke im Ratsausschuss „Soziales, Arbeit und Gesundheit" die wachsende Gruppe der Senioren in der eigenen Stadt. Sie lehnten den Antrag der AfD-Fraktion jedenfalls ab, endlich einen Masterplan „Senioren in Dortmund" aufzusetzen. Zwar gibt es in der Stadt inzwischen u.a. einen „Masterplan Vergnügungsstätten", einen „Masterplan Wissenschaft", einen „Masterplan kreatives Dortmund" und einen „Masterplan Einzelhandel" – einen „Masterplan Senioren", der alle Belange von Senioren in der Stadt abbildet und konzeptionell mit vielen Akteuren fortentwickelt, wollten unsere politischen Gegner aber nicht. Statt dessen nur Polemik und Unsachlichkeit: SPD-Ausschussmitglied Renate Weyer bezeichnete die Ausführungen unseres sachkundigen Bürgers im Ausschuss, als „Quark, der den schlechten Antrag nicht besser machen würde". Die SPD habe sich mit diesen Themen schon lange befasst und wäre eine Partei, die die AfD erst noch werden wolle...

Nein danke, gute Frau Weyer. So möchten wir nun wirklich nicht werden. Kann ja sein, dass sich die SPD in Hinterzimmern bereits mit dem Thema lauwarm befasst hat – nur herausgekommen ist dabei bis heute überhaupt nichts Greifbares oder gar Konzeptionelles. Stattdessen wird lieber die sogenannte „Energiewende" in Dortmund mit viel öffentlichem Geld gestützt, die bisher den Bürgern nur eines gebracht hat: Weiter steigende Strompreise, moderne Gaskraftwerke, die wegen Unrentabilität abgeschaltet werden müssen und Stromkonzerne, denen man über Nacht das Geschäftsmodell entzogen hat – und die als Konsequenz zehntausende wertvoller Arbeitsplätze streichen und der Stadt (in diesem Fall RWE) schmerzhaft die Dividende kürzen mussten.

Da die Medien – ihnen stehen übrigens alle Anträge „frei Haus" immer vorab zur Verfügung – wieder einmal nichts auch über diesen AfD-Antrag berichtet hatten, stellen wir hier noch einmal unsere Antragsbegründung dar:

„Der demographische Wandel macht sich auch in Dortmund zunehmend stark bemerkbar. Bald sind 30 Prozent der Stadtbevölkerung über 60 Jahre alt und gelten damit als Senioren. Darunter ist eine erhebliche Anzahl Hochbetagter, die stetig weiter zunimmt. Es geht hier darum, Leitbilder wie „Partizipation", „Generationensolidarität" und „Achtung vor der Lebensleistung alter Menschen" konkret in die Dortmunder Lebenswirklichkeit von Senioren zu übertragen. Ziel ist, dabei gemeinsam mit allen Dortmunder Gruppen, die sich professionell oder semiprofessionell, ehrenamtlich, wissenschafts- oder wirtschaftsorientiert mit Pflege, Betreuung oder Verbesserung der Lebenswirklichkeit der Senioren beschäftigen, zu kooperieren. Angestoßen und umgesetzt werden sollen stadtteilbezogen Projekte, Maßnahmen und Aktionen u.a. auf den Handlungsfeldern „Selbstorganisation und Selbstbestimmung", „Nahraumversorgung für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter" und „Demenz und Pflege".

Bei der Etablierung eines Masterplans „Senioren in Dortmund" kann Dortmund vor allem auch auf der sehr erfolgreichen Arbeit der Seniorenbüros aufbauen, die bundesweit mit großem Interesse beobachtet wird. Prof. Dr. Josef Hilbert, Geschäftsführender Direktor des Instituts Arbeit und Technik in Gelsenkirchen berichtet, dass die Dortmunder Seniorenbüros inzwischen 30000 Einzelberatungen und rund 800 Einzelfallhilfen bieten konnten. Dadurch sind in 40 % der Fälle Heimaufenthalte verzögert bzw. vermieden worden. Das ist ein erheblicher Kostendämpfungsfaktor auch für den öffentlichen Haushalt, denn schließlich muss die Kommune auch keine Heimkosten tragen, wenn die Menschen zu Hause leben.

Andocken an die Arbeit der Seniorenbüros kann wiederum das Hörder Hüttenhospital mit der jüngst erfolgten Gründung eines „Geriatrie-Verbundes Westfalen" – ein großer Schritt hin zu einer zeitgemäßen medizinischen Versorgung alter Menschen in NRW. Das Dortmunder Hüttenhospital wird damit künftig zum Zentrum eines Geriatrie-Netzwerkes, das vor dem Hintergrund der Herausforderungen des demographischen Wandels im Rahmen eines Pilotprojekts Pionierarbeit leisten will. Es geht letztlich darum, alte Menschen möglichst lange mobil in ihren eigenen vier Wänden zu halten und Krankenhaus- bzw. Heimaufenthalte möglichst weit hinauszuzögern. Die Klinik hat Entscheider unterschiedlichster Gesundheitsdienstleister und Kostenträger von den Krankenkassen über die niedergelassenen Ärzte bis hin zur Stadt Dortmund inzwischen eingeladen, beim Aufbau eines leistungsfähigen Geriatrie-Netzwerkes für die Region Dortmund mitzuarbeiten.

Für Kooperationen und Netzwerkbildungen im Rahmen eines Masterplans „Senioren in Dortmund" ist die Stadt auch deshalb besonders geeignet, da die Gesundheitswirtschaft in Dortmund besonders stark ist: Rund 41000 Menschen arbeiten in dieser Branche".
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