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24. Sep 2019

Schulische Aufklärung zu Zwangseheschließungen

Zu Ferienbeginn warnte die Frauenorganisation „Terre de Femmes“ vor der Zwangsverheiratung junger Mädchen in den Herkunftsländern ihrer Familien. Der Verein forderte, dass sich die Politik dem Problemkomplex von Zwangsheiraten und kultureller Gewalt verstärkt anzunehmen habe. Speziell für das Thema Heiratsverschleppung ins Ausland beim Sommerurlaub möchte die Organisation sensibilisieren.

Laut der Studie „Zwangsverheiratung in Deutschland – Anzahl und Analyse von Beratungsfällen“ (2011) des Bundesfrauenministeriums sind insbesondere Migrantinnen türkischer Herkunft, aus dem Kosovo und dem Irak betroffen. In Nordrhein-Westfalen informierte das Mädchenhaus Bielefeld als Fachberatungsstelle gegen Zwangsheirat landesweit die Schulen. Die Leiterin der Bielefelder Beratungsstelle, Sylvia Krenzel, sieht sich jährlich mit rund 150 Fällen konfrontiert, wobei die betroffenen Mädchen immer jünger werden.

Die AfD-Fraktion bittet um Beantwortung folgender Fragen:

  • Inwiefern wurde die Informationskampagne des Mädchenhauses Bielefeld an Dortmunder Schulen umgesetzt?
  • Welche Maßnahmen werden in Schulen getroffen, damit Mädchen über das Beratungsangebot der „Fachberatungsstelle gegen Zwangsheirat“ informiert werden?
  • Führt die Stadt Dortmund in Kooperation mit bürgerschaftlichen Akteuren ähnliche Informationskampagnen durch? Wenn nein, warum nicht?


Ferner beantragt die AfD-Fraktion:

Der Schulausschuss beschließt, die Stadt Dortmund zu beauftragen, eine Kampagne zu gestalten, die junge Migrantinnen über Beratungsangebote gegen Zwangsheirat informiert. Die Ausarbeitung soll dem Ausschuss vor dem nächsten Ferienstart vorgelegt werden.
Gelesen: 1183 mal Letzte Änderung am: Dienstag, 24 September 2019 21:33