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05. Feb 2020

Eine Sauerei im Namen der Umwelt

Bisher galt alle Häme und Polemik des ökologisch-multikulturellen Komplexes dem alten weißen Mann. War er bis vor kurzem noch der allein Schuldige, weitet sich die Anklage nun auch auf sein weibliche Mitverschwörerin, die alte weiße Frau (umgangssprachlich auch "Oma" genannt) aus.

Zum Dank für die duldsam gezahlten Rundfunkgebühren darf sich Großmutter nun also öffentlich-rechtlich zur Sau machen lassen. Wie sich die Durchschnittsoma mit ihrer Durchschnittsrente ein SUV oder 10 Kreuzfahrten im Jahr leisten kann, bleibt das Geheimnis des als Rotfunk sattsam bekannten WDR. Aber Hauptsache man hat mal wieder eine Umweltsau mit lautem Gepolter durch's Dorf getrieben, während die wohlstandsverwöhnten Freitagshüpfer ihre großen Klassenfahrten gern über den nächsten Flughafen nach Barcelona oder Budapest orientieren und die erwachsenen Organisatoren des großen Ökorummels von einer Konferenz zur nächsten fliegend, Miles & More sammeln.

Die Lakaien der Macht wissen - im Unterschied zu den naiven Hüpfern - genau was sie tun. Kinder zum Instrument politischer Propaganda zu machen, ist so ziemlich die unterste Schublade im schäbigen Mobiliar eilfertiger Agitatoren. Mitunter aber geht der Schuss nach hinten los - so, wie im Fall des WDR-Kinderchores aus Dortmund, der es mit jener Neuvertonung eines alten Liedes in die überregionalen Schlagzeilen schaffte. Zitat:


„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau.

Meine Oma sagt, Motorradfahren ist voll cool, ist voll cool, ist voll cool. Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau.

Meine Oma fährt mit ‚m SUV beim Arzt vor, beim Arzt vor, beim Arzt vor. Überfährt dabei zwei Opis mit Rollator. Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau.

Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett. Weil Discounterfleisch so gut wie gar nix kostet. Meine Oma ist `ne alte Umweltsau.

Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert, geläutert, geläutert. Stattdessen macht sie jetzt zehnmal im Jahr ‘ne Kreuzfahrt. Meine Oma ist doch keine Umweltsau.“


Nicht zuletzt, weil sich die als "Satire" verbrämte Peinlichkeit auf dem Niveau dümmlicher Deine-Mudda-Witze bewegt (was Rückschlüsse auf den Bildungsstand der Chorleitung nahelegt), darf die Frage gestellt werden, warum sich der Gebührenzahler eine solche, auf seine Kosten veranstaltete Unverschämtheit gefallen lassen soll.

Die Dortmunder AfD-Fraktion läßt das Thema "Politische Instrumentalisierung von Kindern" daher in der Sitzung des Kulturausschusses auf die Tagesordnung setzen:


Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

das Umweltsau-Lied des WDR-Kinderchores löste in breiten Teilen der Bürgerschaft nachhaltige Empörung aus. Zahlreiche Bürger kritisierten die politische Instrumentalisierung von Kindern im Namen vermeintlicher Polit-Satire. Inzwischen hat der WDR das Musikvideo gelöscht und Intendant Tom Buhrow entschuldigte sich für die Aufführung. Der WDR hatte im Jahr 2019 ein Budget von 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. 471.534.500 Euro entfielen dabei auf Personalkosten. Der WDR-Kinderchor ist ein Teil der 2002 gegründeten Chorakademie, die u.a. von der Stadt Dortmund gefördert wird.

Die AfD-Fraktion bittet um Beantwortung folgender Fragen:

1. Wieviel Fördermittel erhielt der WDR-Kinderchor in den Jahren 2017-2019 von der Stadt Dortmund (Bitte um Aufschlüsselung nach Fördersumme und Jahr)?

2. Hat die Stadt Dortmund Einfluss auf die künstlerische Leitung des WDR-Kinderchores?

3. Stehen der Stadt Dortmund Kontrollmöglichkeiten hinsichtlich der künstlerischen Gestaltung von Aufführungen des WDR-Kinderchores zu? Wenn ja, war den Verantwortlichen der Stadt Dortmund das Umweltsau-Lied vor der Veröffentlichung bekannt?

4. Wie gedenkt die Stadt Dortmund zukünftig die politische Instrumentalisierung von Kindern durch Einrichtungen, die städtische Fördergelder erhalten, zu unterbinden?


Stadtdirektor Stüdemann, der gleichzeitig als Kulturdezernent fungiert, sieht in der Sitzung keinen Grund zur Aufregung. Man würde in der Angelegenheit "mit Kanonen auf Spatzen schießen". Er versucht damit den Eindruck zu erwecken, als wären die Vorwürfe an die Kinder und nicht an die Erwachsenen adressiert. Es gebe - so der Verwaltungsboss im weiteren Verlauf - eine "Tradition der Spottlieder". Das ist zutreffend. Jedoch war dieses bürgerliche Brauchtum immer von unten nach oben gerichtet und nicht umgekehrt, aus dem Establishment in Richtung der Ohnmächtigen. Unsere Fragen beantwortete der Dezernent wie folgt: Nein es gebe keine Fördermittel der Stadt, man habe keinen Einfluss auf die künstlerische Leitung und keine Kontrollmöglichkeiten, womit sich auch die Beantwortung der Frage Nummer vier erübrigt.

Fazit: Im Hühnerstall nichts Neues.
Gelesen: 1421 mal Letzte Änderung am: Freitag, 07 Februar 2020 15:47
Andreas Urbanek

Fraktionsgeschäftsführer
aurbanek@stadtdo.de

Andreas Urbanek, 1965 in Pirna bei Dresden geboren, studierte Betriebswirtschaftslehre in Dortmund, und ist Geschäftsführer eines gemeinnützigen Vereins. Zuvor ohne parteipolitische Betätigung, ist er seit Mai 2013 Mitglied in der AfD und seit 2017 Fraktionsgeschäftsführer der AfD-Fraktion im Dortmunder Rat sowie seit 2014 Mitglied im Dortmunder Rat und in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord.