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15. Okt 2020

Schließungsorgie bei Sparkassen-Filialen

Wie bereits von uns erwartet und angekündigt, hat die Sparkasse einen weiteren massiven Schub von Filialschließungen beschlossen. 14 der 37 noch existenten Filialen werden dicht gemacht. Der Automat als „Ansprechpartner“ ersetzt jetzt ein Drittel der Filialen mit persönlicher Beratung. Der Weg hin zu nur noch einer Hauptstelle mit „echten Menschen“ ist vorgezeichnet. Die Commerzbank macht es schon vor in Dortmund.

Natürlich „spricht“ kein Automat mit den Kunden in den neuen „Automaten-Filialen“ – jedenfalls nicht bei der Sparkasse. Ausgeführt werden können hier allerdings mit Automaten-Hilfe Bargeldauszahlungen, Einzahlungen, Überweisungen und Kontoauszugsdrucke. Das war´s dann auch.

Natürlich stehen alle Banken massiv unter Druck, da der Online-Bankverkehr weiter zunimmt und Besuche in den Bankfilialen mit Beratungskontakt drastisch abgenommen haben. Dennoch: Auf der Strecke bleiben vor allem alte Menschen ohne Computer. Bei Überweisungen sind sie nach wie vor auf Überweisungsträger auf Papier angewiesen. Allerdings gibt es keine Einwurfmöglichkeit für Überweisungen in den Automaten-Filialen. Brisant ist auch der Bargeld-Abhebevorgang für ältere Menschen. Es besteht ständig die Gefahr, von Dieben, Trickdieben oder von Räubern beobachtet bzw. überfallen zu werden. Natürlich kann man sich auch Bargeld von der Sparkasse anliefern lassen. Aber wer unter den vielen sozial schwach gestellten Bürgern etwa in Westerfilde kann sich diesen kostenintensiven Service leisten?

Nicht nur im Fall Westerfilde stellt sich die Frage, ob hier die Sparkasse als öffentlich-rechtliches Institut, das von der Stadt kontrolliert wird, seiner besonderen Verantwortung gerecht wird. Oberbürgermeister Sierau schwadroniert zwar gern von Demokratie, Vielfalt und Toleranz und den „Nordwärts“-Aktivitäten, die sozial stabilisierend wirken sollen. Die Menschen in Westerfilde lässt der große Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse aber dann einfach im Regen stehen. Merke: Ohne die Zustimmung des Verwaltungsrates, dem viele Altparteien-Vertreter angehören, hätte diese Schließungsorgie nicht beschlossen werden können. Bürger, die mit der Schließungsorgie nicht einverstanden sind, können sich auch an folgende Verwaltungsratsmitglieder wenden: Michael Taranczewski, SPD-Ratsmitglied (erster stellv. Vorsitzender), Udo Reppin, CDU-Ratsmitglied (zweiter stellv. Vorsitzender), Sascha Mader, CDU-Ratsmitglied, Gudrun Heidkamp, SPD-Ratsmitglied, Ute Pieper, SPD-Ratsmitglied, Franz-Josef Rüther, SPD-Ratsmitglied.

Übrigens hat die kleine Volksbank Dortmund-Nordwest die „Automaten-Zukunft“ für ihre Kunden mit ihrer „Sisy-Box“ besser gelöst. Hier spricht nämlich tatsächlich der Automat. Man betritt ganz einfach den geschützten „VR-SISy-Raum“. Schon beim Eintreten sieht man die Serviceberaterin auf dem Bildschirm. Sie sieht den Kunden direkt und begrüßt ihn. Es gibt hier keine Anmeldung oder erforderliche technische Kenntnisse. Jeder kann sein Anliegen direkt mit der Serviceberaterin besprechen. Man legt schlicht seine Bankkarte auf einen Bildschirm und die Beraterin führt dann viele Aufträge problemlos im Gespräch mit dem Kunden aus.

Heiner Garbe
(AfD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt)

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