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AfD für Aufbau-West-Denkmal statt Gastarbeiterdenkmal Tama66/pixabay
12. Apr 2021

AfD für Aufbau-West-Denkmal statt Gastarbeiterdenkmal

Im Kulturausschuss beantragt die SPD ein Denkmal für Gastarbeiter. Die AfD hält diese Bestrebung für zu einseitig, da die Leistungen der Trümmerfrauen, Kriegsheimkehrer und Vertriebenen keine Berücksichtigung finden. Deshalb stellt die AfD folgenden Antrag:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

die AfD-Fraktion erkennt die Lebensleistung der Gastarbeiter, die sich in Deutschland integrierten und zu seinem Wohlstand beitrugen, an. Ein Gastarbeiter-Denkmal, wie von der SPD gewünscht, würde aber historisch vereinfachen und sogar ausgrenzen: Die Leistungen der Trümmerfrauen, Kriegsheimkehrer und Vertriebenen in Dortmund würden verschwiegen, die Zuwanderungsgeschichte Dortmunds einseitig verklärt. Wir begrüßen eine ehrliche Identitäts- und Denkmalpolitik. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Enkelgeneration der Gastarbeiter in Teilen schlechter integriert ist als ihre Großeltern, Dortmund unter Parallelgesellschaften leidet und nicht durch einen Austausch der Kulturen gewonnen hat.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lagen viele Städte in Schutt und Asche, vor allem im Ruhrgebiet. Hier waren insbesondere die Betriebe der rüstungsgüterproduzierenden Schwerindustrie Ziel unzähliger alliierter Bombenangriffe gewesen. Aufgrund der spezifischen Siedlungsstruktur des Reviers trafen die Bomben aber auch die Innenstädte und Wohngebiete. Die meisten Ruhrgebietsstädte wiesen in ihren Zentren über 90 % Zerstörungen und Beschädigungen auf. So auch Dortmund.

Heimatvertriebene, Trümmerfrauen, Kriegsheimkehrer und Ausgebombte bauten Dortmund nach dem Ende des 2. Weltkrieges wieder auf. In den folgenden Jahrzehnten wurden sie auch von angeworbenen Gastarbeitern aus Südeuropa, in den 70ern auch aus der Türkei unterstützt.

Um der Lebensleistung der gesamten Nachkriegsgesellschaft gerecht zu werden, beantragt die AfD-Fraktion:

  1. „Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, an welcher Stelle zu Ehren der Leistungen der Nachkriegsgesellschaft in Dortmund ein Denkmal innerhalb des Wallrings errichtet werden kann. Im Fokus des Denkmals soll der „Wiederaufbau West“ stehen, die Lebensleistung der Dortmunder Trümmerfrauen, Heimatvertriebenen, Kriegsheimkehrer und Ausgebombten sowie der Gastarbeiter in unserer Heimatstadt. Das Denkmal soll sich an der LWL-Reihe „Aufbau West- Vertreibung und Wirtschaftswunder“ orientieren.“
  2. „Es wird beantragt, dass die Verwaltung einen Wettbewerb zur Gestaltung des Denkmals auslobt. Integrationsrat, Vertriebenenverbände, Reservistenkameradschaft, Heimatvereine, der LWL und Hoesch-Museum sollen in die Jury miteinbezogen werden.“

AfD-Fraktion Dortmund

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